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Ein Klo verkleidet sich

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Montiert (eingegossen) und angeschlossen hatte ich das Klo ja schon vor einer ganzen Weile. Jetzt wurde es Zeit meinen kleinen Thron zu verkleiden. Letztlich mit Fliesen.

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Erst mal schliff ich die Kante von der Keramik an, damit später dort Haftung gewährleistet ist.

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Man hatte mir erzählt, dass zumindest Frauen im Bad einen Mülleimer brauchen. Da ich aber weder Platz habe, noch es ästhetisch verantworten könnte, dass da irgendwo so ein Eimer herumsteht, hatte ich beschlossen den Mülleimer quasi ins Klo zu integrieren.

Dazu musste erst mal ein Schlitz hinten in die Wand geschnitten werden – denn der Müll soll der Eleganz halber von hinten (also von der „Wirtschaftskammer“ aus) entleerbar sein.

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Im Anschluss hab ich sozusagen die Wände des späteren Mülleimers bzw. des Schlitzes, in dem der Mülleimer eingeschoben werden soll, gebaut (links).

Rechts hab ich einen großen Teil des Hohlraums mit Ytong ausgemauert. Damit die Platten, die das ganze oben abschließen werden, satt sitzen, ohne dass sich Risse bilden bei etwaiger Belastung, oder sich die Fliesen von der Klokeramik dabei ablösen könnten.

Hinten hab ich aus demselben Grund Stahlwinkel eingebaut, die die Hohlräume aufgrund des Mülleimers überbrücken.

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Die Spalten hab ich mit meiner erfunden Mischung aus Schüttung und Nivelliermasse (2:1) gefüllt. Die Klomuschel wurde dabei satt eingegossen rundherum. Danach abflexen, was übersteht (wieder mal riesen Sauerei) und dann grundieren, damit der Ytong und vorne die Mauer nicht so stark saugen.

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Dann hab ich die Fermacell Platten, die die Verkleidung abschließen sollen, zugeschnitten – und im Sandwich-Verfahren mit Fliesenkleber verklebt – es sind 2 Schichten, damit das garantiert stabil genug ist und auf keinen Fall nachgibt, selbst falls da jemand draufsteigen würde – damit es keine Risse im Fliesenkleber später gibt, insb. links, wo es darunter ja aufgrund des Mülleimers hohl ist.

Ich habe das dabei so konstruiert, dass es hinten links und rechts eine Überlappung von je einer Platte gibt, damit es nicht durch die Stückelung erst recht zu einer Instabilität kommt.

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Nach reiflicher Überlegung und ästhetische Beratung von Fredi, hab ich den genauen Ort für den Mülleimer gewählt und eingezeichnet.

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Das Loch wurde dann mit der Stichsäge herausgeschnitten.

Und der von Karl extra angefertigte Stahlring (auf dem der bei Ebay ersteigerte Messingdeckel einer antiken Schale später sitzen wird) wurde (nachdem er mit Betonkontakt – Haftgrund mit Quarzsand) gut haftend gemacht und mit Fliesenkleber eingeklebt. Und zwar so, dass der Ring exakt 5mm übersteht – da die Fliesen haben 4mm stark + 1mm Platz für den Fliesenkleber .

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Jetzt musste ich mit Hilfe von aufeinandergeklebten Beilagscheiben die exakte Endhöhe der Fermacellplatten eingestellt – damit ich sie dann, nachdem sie mit Fliesenkleber satt bestrichen habe, auf die fertige Position drücken konnte.

(rechts in der „Mülleimer-Wand“ sieht man die Revisionsöffnung – da kann man sehen, falls der Klo-Zu- oder Ablauf undicht wäre. Sollte nicht vorkommen, aber ich dachte sicher is sicher)

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Jetzt fehlte vorne noch die Rundung. Damit es in der Kniekehle nicht spitz ist, ist vorgesehen, dass 2 Mosaik-Fliesen (je 2cm) eine Rundung mit einem Radius von 3cm bilden.

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Dazu hab ich mir mal wieder eine Schablone gebastelt.

Nachdem ich mit Zementspachtelmasse das Niveau der Fermacellplatte bis zum Rand der Rundung exakt erweitert hatte, konnte ich nun mit der Schablone weitere Zementspachtelmasse zu einer perfekten Rundung abziehen – als Basis für die sich rund schmiegenden Fliesen später.

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In der Mitte ging das leider nicht, weil da die Klomuschel im Weg war – die ist ja 5mm über dem Niveau der Fermacell-Platte wegen der Fliesen später.

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Aber nachdem die Rundung links und rechts ausgehärtet war, diente sie mir wiederum als Anschlag, um die Rundung in der Mitte auszufüllen.

Das muss eben so präzise sein, weil die Fugen der Fliesen sonst später nicht gleich stark wären, bzw. die Fliesen nach der Rundung nicht mehr gerade im Winkel laufen würden.

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Und so sieht es jetzt aus…..fast zu schade, um es zu verfliesen haha.

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Ein Sonntag am Trödel

Seit langer Zeit mal wieder die Berliner Trödelmärkte abgegrast. Sie haben sich sehr verändert. Eigentlich ist da nichts mehr zu finden.

Am Arkona Platz gab es dann doch noch ein paar hübsche Türbeschläge, bei mir wurden ja leider an einigen Türen die alten Jugendstil-Beschläge mit ekligen Alukram ersetzt. Da gab’s eine Beschwerde vom Denkmalschutz in Starygrad…

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Das Internet ist in Starygrad und Starygrad ist im Internet

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Nach längerem Hin und Her und etlichen Bestellungen, die ich wieder zurückgeschickt habe, entschloss ich mich doch für die teure aber zeitgemäße Variante einer Heizungssteuerung übers Internet.

Ich kann jetzt sowohl über den Browser als auch über eine App von überall auf der Welt meine Heizung steuern. Wobei die Temperaturregelung herkömmlich über die einzelnen Thermostate an den Heizkörpern erfolgt – ich mache mit dem System lediglich das Hauptventil auf und zu, mache also die Heizung an oder aus.

Ich habe das System so programmiert, dass es abhängig vom Tag morgens und abends standardmäßig ein paar Stunden läuft. Ich kann aber auch jederzeit manuell einwirklichen – etwa, wenn ich früher als programmiert aus dem Haus gehe, dann mach ich an der App mit einer Taste die Heizung aus – und wenn ich früher nach Hause komme, mach ich am Heimweg schon an, damit es warm ist, wenn ich zu Hause bin.

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Dick spachteln

Ich habe beim Testfliesen herausgefunden, dass bei der Verwendung einer 4mm Zahnspachtel der Fliesenkleber letztlich nur 1mm stark ist. Teils brauch ich aber eine 2mm starke Schicht, um mit den Fliesen auf Niveau zu kommen.

Es wäre schon möglich eine 2mm Dicke Fliesenkleber-Schicht zu erreichen – man müsste allerdings eine 6er Spachtel nehmen und zusätzlich die Zähne ein wenig breiter flexen (weil auch bei einer 6er Spachtel der Kleber letztlich nur 1,5mm ist).

Außerdem ist es wohl schwierig bei so einer dicken Kleberschicht die kleinen Mosaikfliesen sauber in Position zu bringen, ohne dass sie verrutschen oder das Ganze uneben wird. Dazu kommt, dass der Kleber, den ich verwende sehr teuer ist. Also hab ich mir eine Methode überlegt, wie ich, wo nötig, 1 bis 2mm Dicke aufbringen kann.

Z.B. in folgendem Fall (ein Steher des Waschtischs) ergab das Verkleben von 5 Schichten Fermacell (je 10mm) eine Gesamtdicke von 52mm (der Kleber hat ca 0,5mm Dicke, wenn man ihn sehr dünn aufträgt und die Platten gut verpresst). Die Fliesen sollen letztlich aber einen Abstand von 6,4mm haben (an der Front sind 3 Fliesen zu je 20mm und je 1mm Luft). Nachdem die Fliesen aber nur ja 4mm stark sind, müsste der Fliesenkleber 2mm dick sein.

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Also hab ich den Steher 1mm zu weit rechts gesetzt und mit der Zahnspachtel links Rillen aufgezogen mit günstigerer Spachtelmasse. Bei der 4er Spachtel sind das ca 1,5, wenn man sie sehr schräg hält, oder 2mm wenn man sie 45° hält. Ich hab sie sehr schräg gehalten – damit ich noch 0,5mm Platz hab für den Dichtstreifen (orange im Bild).

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Wenn die Spachtelmasse ausgehärtet ist, kann man einfach die Rillen wiederum zuspachteln – und man hat sehr präzise den Steher um 1,5mm verbreitert. (In diesem Fall sind die Rillen mit Fliesenkleber gefüllt, weil ich noch bisschen Kleber übrig hatte vom Verkleben der Tischplatte. Dieser Kleber ist zwar auch kunststoffvergütet und flexibel aber nur ein S1 Kleber und nicht ganz so teuer wie der Ardex S2 Kleber, den ich letztlich für das Mosaik nehme. Dazwischen hab ich Primer aufgetragen – weil sich gipsbasierte und zementbasierte Materialien nicht so gut vertragen – es könnte zu einer chemischen Reaktion kommen und die Materialen würden sich voneinander ablösen. Der Primer trennt Spachtlemasse und Fliesenkleber).

 

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Starygrad, ein Land im 4.OG

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Ich hatte mich mal wieder verrechnet…und kam drauf, dass mir doch noch etliche dieser Fermacell-Platten fehlen für meine Wände und Bauten.

Ich bau sehr gern mit diesen Platten – das sind ganz dicht gepresste und sehr stabile Platten aus Gips und Zellulose. Man kann damit eher wie ein Tischler arbeiten als ein Maurer. Aber sie sind eben sehr schwer…

Eine Platte ist 1,5x1m groß, und ich brauchte 14 Stück. Sind ca 300kg. Und 4 Stockwerke.

Ich hatte schon überlegt, ob ich sie liefern lasse oder wieder wen bestell zum Herauftragen wie beim letzten mal. Aber irgendwie war mir nach selber machen. Und der Heinrich war so nett mir den VW Bus zu leihen. So war die ganze Angelegenheit in weniger als 3h erledigt.

Der Muskelkater in den Waden hielt dann allerdings 3 Tage…

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Brache

Der Schub von Animies Besuch hielt leider nicht lange, es war irgendwie die Luft raus. Ich musste auch immer mal wieder nach Ludwigsburg wegen des Schnitts vom Diplom.

 

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Die Animie Offensive

Animie war ja schon mal gemeinsam mit Mariedi im Sommer dieses Jahres (2007) auf Besuch gewesen. Wir waren mit dem Auto einiges einkaufen und die beiden hatten geholfen beim Putzen, Blumen einsetzen etc.

Mittlerweile war es Winter geworden und Animie kam diesmal alleine.

Der Diplomfilm war ja so weit zumindest gedreht, der Schnitt war bei der Cutterin und der Renovierung stand eigentlich nichts im Wege. Außer dass ich nach dem über alle Maßen schrecklichen Diplomdreh total kaputt war, vor allem, wo ich davor eigentlich schon am Ende meiner Kräfte war. Ich hätte in diesem Zustand niemals mein Diplom drehen dürfen, und so ging es am Ende auch alles schief, man hätte es sich glatt sparen können. Aber im Nachhinein ist man immer klüger. Und ich hatte damals einfach nicht die Kraft mich dem Lauf der Dinge zu widersetzen.

Umso hilfreicher war, dass Animie kam und mit mir eine Offensive in der Wohnung startete.

Ich arbeitete damals ja tageweise im Museum für 8€/h, zudem ein ziemlich fader Job…

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…was aber das Gute hatte, dass ich in Ruhe während der Arbeit den Plan für das Bad zeichnen konnte. Jener Plan, der bis heute ziemlich exakt nach damaligem Stand umgesetzt wird.

Die Animie Offensive

Animie packte einstweilen zu Hause an! Und als erstes wollte sie den grausigen Boden abschleifen… Aus heutiger Sicht vielleicht eine etwas ungewöhnliche Reihenfolge, aber weg is weg!

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Animie machte sich über’s Grobe her und ich machte nach dem Museum die Ecken und den Endschliff.

Parallel stürzte ich mich auf die Wand zur Speisekammer a.D., die damit die längste Zeit eine Speisekammer gewesen war. Nach dem ganzen Filmgefrickel war das Brutal-Sein sehr befreiend…

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Animie war zwar froh, dass ich meine Blockade überwunden hatte, aber ich glaub, es hätte sie nicht gestört, wenn ich ein bisschen subtiler rangegangen wäre. Aber wenn man einmal anfängt…

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Aber am Ende war das schon gut – die Nische würde nun genug Platz bieten, den Esstisch am Fenster aufzubauen, wo es licht ist.

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Österreich plündern

Nachdem ich die zentralen Gegenstände aus Ludwigsburg aufgebaut hatte und ein paar neue Sachen gekauft, war es Zeit nach Salzburg zu fahren und mein Erbe zu holen sozusagen…inklusive all dem Kram, den ich dort gelassen hatte. Es sollte alles bei mir sein, nichts mehr wo anders, alles hier in meinem Reich.

Aber erst wollte ich die monströse alte Couch rausschmeißen. Was sich allerdings als unmöglich herausstellte. Und es ist mir bis heute unerklärlich, wie der Herr Chmiel jemals das Ding hier reingekriegt hat. Allerdings ist das bei weitem nicht die einzig mysteriöse Sache bezüglich dieser Wohnung.

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Ich hatte die Couch nämlich verkauft im Internet – aber wie gesagt, wir brachten sie nicht aus der Wohnung. Ich hatte dann noch mal versucht sie zu verkaufen und den Käufer dabei zu überreden sie mit mir gemeinsam über den Balkon abzuseilen…aber das war ihm dann doch zu steil.

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Also war der finale Plan, dass die Couch eine zentrale Rolle in meinem Diplomfilm spielen sollte – und zwar in der Rolle als „Das verbrannte Sofa“. Die Aufgabe von Herrn Abel war es, die Couch mit der Stiichsäge in 3 Teile zu zerschneiden und ans Set zu transportieren.

Bis auf die Tatsache, dass davon bis heute meine Eingangstür zerkratzt ist, hat das bis dahin geklappt. Allerdings war mein Szenenbildner so grandios unfähig, dass der Kameramann sich geweigert hat sie letztlich ins Bild zu nehmen.

So diente sie letztlich als Sitzgelegenheit für’s Team in den Drehpausen, bis sie schließlich zum Sperrmüll kam. Ruhmloses Ende für eine ungeliebte Couch.

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Umso geliebter ist die Anrichte, die viele Jahre in Hof neben der Stalltür stand. Und die noch eine ganze Weile den Geruch von Heu und Kuhmist in Neukölln verteilen sollte.

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Ebenfalls einen prominenten Platz sollte die beiden ehemaligen Wartezimmerstühle aus der Ordination erhalten. So wie das Clown-Poster, das Papa schon in seinem Kinderzimmer hängen hatte und das auch eine prominente Rolle in „Die Ewigen Jungfrauen“ gespielt hat.

Der hässliche Plastikboden war da auch schon rausgerissen, wobei der abgerissene Holzboden darunter auch noch nicht so wirklich schön war.

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Im Wohnzimmer machte sich jetz neuköllnisch stilgerecht die 50er Jahre Sitzgruppe von Mariedi breit. Übrigens bis heute.

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Und nachdem das schon fast zur Tradition geworden ist, hab ich mal wieder den Schreibtisch umgestellt. Jetzt in der Mitte des Raums als Kommandoposten. Schließlich war ein Film zu dirigieren.

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Ebenfalls einen besonderen Platz bekam das Doppelportrait von Mutter&Vater, aufgenommen auf der Terasse bei Annelies vom Käsessen am Karfreitag irgendwann Jahre davor. Auch das hängt bis heute.

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Apropos Österreich…irgendwann mal hab ich sogar eine Sachertorte gebacken.

Und angemessen verspeist auf dem neuen Esstisch aus Palisander, den ich mit Animie bei Rooms gekauft hab und den mir die Mama geschenkt hat. Und auf dem ich das hier gerade tippe, nachdem er mittlerweile als Schreibtisch dient – ein Esstisch fehlt ja mangels Küche nicht wirklich…

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Der Sommer zog vorbei…

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…und Schritt für Schritt wurde das Ganze richtig wohnlich, sogar mit Pflanzen, fachgerecht eingepflanzt von Animie und Mariedi.

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Es war regelrecht aufgeräumt, geputzt und möbliert…für Jahre danach hielt es keiner für möglich, dass das schon mal so aussah.

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Erste Schritte

 

Ich war ja damals beim Entwickeln meines Diplomdrehbuchs, drum hatte ich eigentlich kaum Zeit, aber ich hab versucht nebenbei das Ganze so ein bisschen wohnlicher zu machen und vor allem beginnen zu überlegen, wie das Ganze mal aussehen sollte eines Tages…

Dazu musste ich erst mal natürlich die Substanz untersuchen. Und so fand ich z.B. unter dem grausligen Teppich im Schlafzimmer einen eigentlich schönen Dielenboden, der nur neu gestrichen werden müsste.

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Und unter der hässlichen Rauhfaser verbarg sich ein wundervoll patiniertes Rot.

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Dafür fand ich im Kampusch-Zimmer und im Flur riesige Schimmelflecken…

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Da war offenbar die Einfassung von dem Kamin, der da lief undicht. Zumindest gewesen…wie man auch im Treppenhaus sieht.

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Es war aber jetz zumindest trocken. Also begann ich mal Starygrad zu kartographieren.

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Und schon mal die schlimmsten Hässlichkeiten abzubauen.

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Zum Besuch der Eltern wird natürlich ein Hemd gebügelt…

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Und eine kleine Bar gab es auch schon. Aus heutiger TiER-Perspektive allerdings mehr als peinliche Auswahl haha.

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Dafür genossen wir den Balkon, durch die Markise zur Not sogar bei Regen.

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Aber es war ja Sommer…

abends am Balkon

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Quartier beziehen

Nachdem ich erst mal nur die Sachen aus meinem 11m2 Zimmer aus Ludwigsburg mithatte, war die Wohnung schnell eingerichtet.

Als erstes musste natürlich die Anlage aufgebaut werden zwecks der Moral.

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Sowie der Arbeits- und Schnittplatz, ich war ja noch Student und der Diplomfilm stand bevor.

Und nachdem ich das von 6 Jahren Ludwigsburg so gewöhnt war, musste erst mal das Bett neben den Arbeitsplatz – der Umstieg von 11m2 auf 91 musste Schritt für Schritt vollzogen werden…ich musste quasi erst reinwachsen in den ganzen neuen Raum…

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Nachdem der Nachbar unter mir sich gleich beschwert hatte wegen der Musik (was bei mir einen mittleren Nervenzusammenbruch verursacht hat, weil in meinen Augen damit die Wohnung quasi Schrott war – wenn man nicht vernünftig Musik hören konnte…), hab ich prioritär erst mal ein ausgeklügeltes Entkopplungssystem konstruiert aus Granit und Schaumgummi. Immerhin war das das letzte Mal, dass es Beschwerden wegen Musik gab…

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Und die Boxen kamen neben den Fernseher wegen Surround…

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Den Arbeitsplatz hab ich dann auch umgestellt, damit sich mir gegenüber ein 2. Arbeitsplatz ergab – denn ich hatte jetzt ja eine Praktikantin haha. Sie sollte eigentlich zuständig sein für die Verschickung meiner Filme an Festivals…allerdings hatte sie nach den 6 Wochen, die sie bei mir verbrachte erst die Hälfte der existierenden Festivals aus meinen gesammelten E-Mails von der Filmakademie extrahiert und so wurde nie je ein Film verschickt. Jahre später erfuhr ich dann, dass es im Internet eine Liste aller Festivals gibt, geordnet nach Kriterien… Man sieht – zum Produzenten und zur Effizienz taug ich wirklich nicht.

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Was ich mag, ist der Blick quer durch das Haus vom Balkon durchs Küchenfenster in den Innenhof.

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Das Schlafzimmer wurde erst mal als Lager für die Umzugskartons verwendet.

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Für die Küche hab ich eine Waschmaschine gekauft und bei Rudis Resterampe auf der Sonnenallee dazu einen Wäscheständer.

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Die Rudis Resterampe, wo jetz die schicke Bio Company drin is…

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Überhaupt ging’s damals auf der Sonnenallee noch günstig her.

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Schick waren natürlich auch meine Hausschuhe aus der Heimat im Partnerlook…

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…ich hatte mittlerweile ja Elisabeth kennengelernt!DSC02806

Und ich war an der Österreichischen Botschaft zu einer Vernissage eingeladen.

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Neue Möbel wurden auch gekauft. Z.B. mein Lederglas-Couchtisch um 120€, den ich kürzlich für 150 wieder losgeworden bin…

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Bilder aus England noch ausgepackt.

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Und meine immer noch geliebte Leselampe.

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Mittlerweile war der Frühling da am Balkon…

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…und mit den sprießenden Bäumen sah das Ganze schon sehr viel freundlicher aus.

Innenhof

Vom Balkon aus hatte man fast das Gefühl, als wären unsere Häuser in einen Wald gebaut, statt die Bäume in die Stadt.

vom Balkon